Die Verleihung des Gertrud-Eysoldt-Ringes

Seit 1986 vergibt die Stadt Bensheim zusammen mit der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste den Gertrud-Eysoldt-Ring, ein Vermächtnis des 1981 in Bensheim verstorbenen Theaterkritikers Wilhelm Ringelband, der den Namen der von ihm verehrten Max-Reinhardt-Schauspielerin (1870-1955) mit einer Auszeichnung verbunden sehen wollte. Der Preis, der mit 10.000 EUR dotiert ist, wird von einer jährlich wechselnden Jury für eine herausragende schauspielerische Leistung im Theater vergeben.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring wird alljährlich bei einem Festakt verliehen an den sich eine glamouröse Gala anschließt.

Gleichzeitig mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring wird der Kurt Hübner Regiepreis verliehen.
Der Förderpreis für junge Regisseure wird seit 1991 von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Aktuelle Preisträger

Gertrud-Eysoldt-Ring geht an Alicia Aumüller & Patrycia Ziolkowska

Ödipus-Tyrann © Philip Frowein

Alicia Aumüller & Patrycia Ziolkowska erhalten den Gertrud-Eysoldt-Ring 2022 für ihre Rollen in „Ödipus Tyrann“ von Sophokles am Schauspielhaus Zürich (Premiere 11.09.2022)

Die Jury der DADK (Karin Henkel, André Jung, Jossi Wieler) verleiht den Gertrud-Eysoldt-Ring 2022 an das Schauspielerinnen-Duo Alicia Aumüller & Patrycia Ziolkowska für ihr berührendes und begeisterndes Spiel.
Die Preisverleihung wird gemeinsam mit der Verleihung des Kurt-Hübner-Regiepreises am 18. März 2023 im Parktheater Bensheim stattfinden.

Die Jury besteht aus Jossi Wieler (Vorsitz), Karin Henkel und André Jung. Bürgermeisterin Christine Klein und Akademie-Präsident Hans-Jürgen Drescher dankten den Juroren und der Jurorin für diese „hervorragende Wahl“.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste unter folgendem Link

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des Ringes, dotiert mit 10.000 Euro, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade, ihr folgten große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie Klaus Maria Brandauer, Cornelia Froboess, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Ulrich Mühe, Gert Voss, Ulrich Matthes, Charly Hübner, Sandra Hüller und Andere.

Der „Gertrud-Eysoldt-Ring“ geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte.

Kurt-Hübner-Regiepreis geht an Marie Schleef

Marie Schleef Foto © Hendrik Lietmann

Marie Schleef erhält den Kurt-Hübner-Regiepreis 2022 für ihre Inszenierung "Once I lived with a stranger" am Schauspiel Köln

Rita Thiele (Dramaturgin) hat als Jurorin des Kurt-Hübner-Regiepreises, Marie Schleef für ihre Inszenierung „Once I lived with a stranger“ am Schauspiel Köln (Uraufführung am 09.09.2022) ausgezeichnet.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste unter folgendem Link

Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Hübner-Regiepreis wird seit 1991 von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim verliehen.

Preisverleihung des Gertrud-Eysoldt-Ring und des Kurt-Hübner-Regiepreises 2022

Am Samstagabend (18. März) war die große Theaterbühne wieder zu Gast in Bensheim. Im vollen Parktheater erhielten im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gleich zwei Schauspielerinnen den Gertrud-Eysoldt-Ring 2022. Alicia Aumüller und Patrycia Ziólkowska wurden für ihr Zusammenspiel in „Ödipus Tyrann“ von Sophokles in der Regie von Nicolas Stemann am Schauspielhaus Zürich geehrt. Die Regisseurin Marie Schleef nahm an diesem Abend den mit 5.000 Euro dotierten Kurt-Hübner-Regiepreis aus den Händen von Jurorin Rita Thiele entgegen. Auf charmant-humorvolle Art unterhielt Sänger und Moderator Christian Friedel, bekannt aus der ARD-Serie „Babylon Berlin“, mit seiner Band „Woods of Birnam“ das Publikum. Dass der Abend ganz im Zeichen von Kunst und Kultur sowie deren Bedeutung für die Gesellschaft stand, kam in den ausdrucksstarken Reden aus Politik und Theaterszene zur Geltung.

Christine Klein begrüßte als Bürgermeisterin der „weltoffenen und kultur-begeisterten Stadt Bensheim“ die anwesenden Gäste und hob die dreifache „Frauen-Power“ hervor, die in den diesjährigen Auszeichnungen zum Ausdruck komme. Denn drei Preisträgerinnen habe es in der langen Geschichte der beiden Theaterpreise noch nie gegeben. Wie wichtig eine „feministische Theaterpolitik“ sei und dass es beim Thema Gleichberechtigung auch in der Theaterbranche noch größerer Anstrengungen bedarf, machte Klein in ihren Begrüßungsworten deutlich, bevor sie an Angela Dorn das Redezepter übergab. Die hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst betonte die Freiheit von Kunst und Kultur, die Bensheim an diesem Abend feiere und die in anderen europäischen Ländern aufgrund von Krieg und Unterdrückung der Menschenrechte nicht möglich sei. Mit dem Shakespeare-Zitat „Die Welt ist aus den Fugen“ ging Professor Hans-Jürgen Drescher, Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, auf die Krisen unserer Zeit ein, die zu einem Narrativ geworden seien, das die Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Gegenwart beherrsche. Wenn das Narrativ der Krise die Oberhand gewonnen habe, gelte es, sich aus diesem Bann zu befreien und neue Erzählungen zu schaffen. Das Theater biete dafür alle Voraussetzungen und habe das Potenzial zu erzählen, dass alles auch anders sein könne: „Das Theater öffnet den Raum für das, was noch nicht denkbar ist“, so Drescher. In diesem Sinne bezeichnete er die Verleihung der Eysoldt-Ringe an Aumüller und Ziólkowska als „eine wunderbare Entscheidung der Jury um Karin Henkel, André Jung und Jossi Wieler“, bevor er in die Preisverleihungen des Abends überleitete.

Jurorin und Laudatorin Rita Thiele würdigte die junge Regisseurin Marie Schleef als „Verwegene“ ganz im Sinne Kurt Hübners, die neue ungewöhnliche Wege gehe. Mit ihrer Regiearbeit „Once I lived with a stranger“ habe sie ein gespenstisches und bildgewaltiges Stück geschaffen, das das Publikum „mutig, entschieden und unbequem“ herausfordere. Dass es dazu ein „mutiges Theater“ brauche, betonte Schleef in ihrer Dankesrede. Mit „dem fantastischen Team“ des Schauspiels Köln habe sie dieses gefunden. Die „Doppel-Laudatio“ auf die zwei Preisträgerinnen des Gertrud-Eysoldt-Rings hielt Nicolas Stemann. Den Regisseur verbindet mit Aumüller und Ziólkowska eine langjährige und intensive Zusammenarbeit. Bereits beim Probenbeginn zu „„Ödipus Tyrann“ wusste er die „große und schwere Sprache des Sophokles“ bei den beiden Preisträgerinnen in den besten Händen, die ihr „Talent an die Figuren leihen“ ohne sich dabei zu vergessen. „Wie das gelingt, ist euer Geheimnis und lässt sich mit logischem Denken nicht fassen – ein Wesenszug der Kunst“, so Stemann. Die Art und Weise, wie beide Schauspielerinnen in ihrem Zusammenspiel aufeinander eingingen, beweise nicht nur großes Talent, sondern sei vor allem ein Beweis von Empathie.

Eine Kostprobe dieses wundervollen Zusammenspiels erhielt das Publikum im Parktheater noch am selben Abend. Denn das Schauspiel-Duo Aumüller und Ziólkowska deklamierte nach der „berührenden Laudatio“ Stemanns seine Dankesrede im theatralischen Wechselspiel ganz im Stile der antiken Vorlage Sophokles‘. Dabei skizzierten sie unterhaltsam die Entstehungsgeschichte der Züricher Aufführung und schlossen ihren Auftritt mit einem fulminanten Gesangsbeitrag, ebenfalls eine Premiere für eine Eysoldt-Ring-Verleihung, unter tosendem Beifall des Publikums.

 

Den Film zur Preisverleihung finden Sie unter folgendem YouTube-Link: Preisverleihung Gertrud-Eysoldt-Ring 2022

 

 

Vergangene Verleihungen

Preisverleihung 2021

Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2021 geht an die Schauspielerin Lina Beckmann. Das gaben die Stadt Bensheim und die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste bekannt. Lina Beckmann erhält die Auszeichnung für ihre Rolle als Richard in „Richard the Kid & the King” nach William Shakespeare, eine Koproduktion der Salzburger Festspiele und des Deutschen Schauspielhauses Hamburg.

In der Jurybegründung heißt es: „Getrieben von einer geradezu anarchischen Energie, erspielt Lina Beckmann ihren abgründig schillernden Richard. In atemberaubenden vier Stunden entwickelt sie das wahnwitzige Psychogramm einer Figur, die fähig ist, jegliche moralischen Grenzen zu überschreiten.“ Weiter schreibt die Jury: „Lina Beckmann tut dies, indem sie sich selber körperlich und emotional verausgabt mit einer irren Schonungslosigkeit und einer einzigartigen Intensität – vom kleinen, ausgestoßenen Kid bis zum monströs machtbesessenen King. Die Jury lobt: „Lina Beckmann spielt diese Entwicklung mit einer Intelligenz und Virtuosität, die ihresgleichen sucht.“ Und Abschließend heißt es: „Ihre unbedingte Hingabe und ihre spielerische Freiheit begeistern uns. Wir bewundern in Lina Beckmann eine große Theaterpersönlichkeit unserer Zeit.“

Die Jury besteht aus Jossi Wieler (Vorsitz), Karin Henkel und André Jung. Bürgermeisterin Christine Klein und Akademie-Präsident Hans-Jürgen Drescher dankten den Juroren und der Jurorin für diese „hervorragende Wahl“.

Der Kurt-Hübner-Regiepreis, der ebenfalls in Bensheim verliehen wird, geht an Leonie Böhm für ihre am Schauspielhaus Zürich entstandene Inszenierung „Medea“.

In der Jurybegründung heißt es: „Leonie Böhm gelingt es, durch ihre klugen, mutigen Zugriffe und in radikaler Kollaboration mit ihren Spieler*innen Texte des klassischen Theaterkanons verblüffend zeitgenössisch erfahrbar zu machen.“ Jurorin Rita Thiele, ehemals Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, schreibt: „Wie auch in ihren anderen Inszenierungen, ermutigt Leonie Böhm ihre Spieler*innen zu einer radikalen persönlichen Aneignung, auch in Improvisationen. Dadurch blühen sie auf eine Art und Weise, die man schlichtweg nur sensationell nennen kann, und der antike Mythos wird extrem gegenwartsdurchlässig.“

Die Preise wurden am 21. Mai 2022 im Parktheater Bensheim verliehen.

Einen Filmmitschnitt der Preisverleihung finden Sie bei YouTube unter folgendem Link: Gertrud-Eysoldt-Ring 2021

Preisverleihung 2020 - abgesagt

Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2019 geht an die Schauspielerin Sandra Hüller.
Sandra Hüller erhält die Auszeichnung für ihre Rolle als Hamlet am Schauspielhaus Bochum.

In der Jurybegründung heißt es, dass Sandra Hüllers leidenschaftliche und entschiedene Auseinandersetzung mit der Hamletfigur auch eine Auseinandersetzung mit der Bühnenkunst als solcher sei. „Hüller bleibt sie selbst, indem sie den Hamlet spielt, und sie spielt sich selbst, indem sie Hamlet ist.“ Sie folge den Spuren von Shakespeares Stoff, ohne jemals mit dem Staunen darüber aufzuhören, dass es gerade sie ist, die auserwählt wurde, sich mit uns und für uns auf die Suche zu begeben nach dem Komplex von Gewalt, Liebe, Zweifel, Traum und Tod. Ihre Verstrickung in das Drama ist eine wahrhaftige, keine hergestellte, und ihre Kunst besteht genau darin, diese im landläufigen Sinne zu verweigern. Sandra Hüller wendet keine Mittel an, ergreift keine Maßnahmen, sondern lässt sich gefangen nehmen. Die Jury besteht aus Barbara Frey, Wolfram Koch und Lisa-Katrina Mayer.

Besondere Bekanntheit erlangt Sandra Hüller durch ihre Hauptrolle im Kinofilm „Toni Erdmann“, der für einen Oscar als bester fremdsprachiger bzw. ausländischer Film nominiert war.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des Ringes, dotiert mit 10.000 Euro, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade, ihr folgten große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie Klaus Maria Brandauer, Cornelia Froboess, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Ulrich Mühe, Gert Voss und Ulrich Matthes. Der „Gertrud-Eysoldt-Ring“ geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte.

Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Hübner-Regiepreis, der ebenfalls in Bensheim verliehen wird, geht an Florian Fischer für seine Inszenierung „Operation Kamen“ am Staatsschauspiel Dresden in Kooperation mit dem Archa Theater Prag. „Florian Fischers multidisziplinäre Arbeit dokumentiert nicht nur diese fatale, wenig bekannte Aktion des tschechoslowakischen Geheimdienstes in Zeiten des Kalten Krieges, sondern schafft es durch ihre eindrückliche und raffinierte Erzählform den Bogen zu unserer Gegenwart zu schlagen“, heißt es in der Begründung von Jurorin Rita Thiele, Chefdramaturgin und stellvertretende Intendantin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg.

Der Kurt-Hübner-Regiepreis wird seit 1991 anlässlich der Vergabe des Gertrud-Eysoldt-Ringes von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim verliehen.

Die Verleihung des Eysoldt-Ringes und des Regiepreises sollte am 14.03.2020 im Parktheater Bensheim stattfinden. Aufgrund der Umstände um das Corona-Virus wurde die Veranstaltung abgesagt.

Preisverleihung 2019

Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2018 geht an den Schauspieler André Jung. André Jung erhält die besondere Auszeichnung für seine Rolle als Erzähler in Georg Büchners "Lenz" am Schauspielhaus Zürich/Schiffbau, Regie Werner Düggelin.

Die Jury (Barbara Frey, Rita Thiele, Wolfram Koch) würdigt den Preisträger als einen "der feinsinnigsten, radikalsten und erstaunlichsten Bühnenkünstler unserer Zeit". Ebenso heben die Juroren seine Gesamtleistung als Protagonist und als überzeugter Ensemblespieler über mehrere Jahrzente an großen Häusern und in freien Produktionen hervor.

"Er ist ein Zauberer des Wortes und der Gesten, ein Meister der Unmittelbarkeit. Er kennt keinerlei Eitelkeit, ist immer Spieler und Jongleur, aber auch Wanderer am Abgrund", so die Jury in ihrer Begründung.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des "Gertrud-Eysoldt-Ringes", einem mit 10.000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne.

Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Hübner-Regiepreis, der ebenfalls in Bensheim verliehen wird, geht an den englischen Regisseur, Autor und Theaterleiter Robert Icke für seine Inszenierung und Bearbeitung der "Orestie" am Schauspiel Stuttgart. Theaterkritiker Peter Kümmel, der den Preisträger ausgewählt hat, schreibt: " Robert Ickes Orestie hat eine unheimliche Wirkung: als sähen Vergangenheit und Gegenwart einander an - auf misstrauischer Augenhöhe. Und es ist fraglich, wer sich mehr fürchtet vor dem, was er da sieht. Icke ist, als Überbrücker von Schalt- und von Kulturkreisen, fürs deutsche Theater eine eine Entdeckung."

Der Kurt-Hübner Regiepreis wird seit 1991 anlässlich der Vergabe des Gertrud-Eysoldt-Ringes von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim verliehen.

Die Verleihung des Eysoldt-Ringes und des Regiepreises findet am 16. März 2019 im Parktheater Bensheim statt.

Preisverleihung 2018: Gertrud-Eysoldt-Ring 2017 geht an Sophie Rois

Sophie Rois erhält die begehrte Auszeichnung ausgehend von ihrem „zauberhaften Auftritt“ als Hexe in Frank Castorfs Faust an der Berliner Volksbühne und „als ausdrückliche Würdigung für ihr langjähriges Bekenntnis zum Ensembletheater an der Berliner Volksbühne“, wie Jury-Vorsitzende Barbara Frey, Schweizer Theaterregisseurin und Intendantin am Schauspielhaus Zürich, sagte. Die Jury lobt ihre „Professionalität, inhaltliche Unbestechlichkeit und ihren ungeheuren Spielwitz“. Neben Barbara Frey gehören Juliane Köhler und Professor Ulrich Khuon der Jury an. Akademie-Präsident Prof. Hans-Jürgen Drescher freute sich ebenso über die Entscheidung wie Bensheims Bürgermeister Rolf Richter.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des „Gertrud-Eysoldt-Ringes“, einem mit 10.000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade, ihr folgten große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie beispielsweise Klaus Maria Brandauer, Cornelia Froboess, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes und Tobias Moretti. Der „Gertrud-Eysoldt-Ring“ geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte.

Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Hübner-Regiepreis, der ebenfalls in Bensheim übergeben wird, geht an Nora Abdel-Maksoud für das Stück „The Making-Of“ am Berliner Maxim Gorki Theater.

Preisverleihung 2017: Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 für Jana Schulz

Für ihre Rolle als Hauptfigur in dem Stück „Rose Bernd” hat die Schauspielerin Jana Schulz den Gertrud-Eysoldt-Ring 2016 verliehen bekommen. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum. Sie wurde der 39-Jährigen am 18. März in Bensheim verliehen.

Ausschlaggebend für die Auszeichnung war ihre Rolle in Roger Vontobels Inszenierung von „Rose Bernd“ am Schauspielhaus Bochum. Auch in ihren Rollen als verlorener Sohn in Lisa Nielebocks „Hiob“ und in Jan Klatas „Verbrechen und Strafe“ als Raskolnikow überzeugte sie die Juroren. „Jana Schulz sucht mit aller Radikalität, mit kämpferischem Elan und größter Leidenschaft die je eigene Menschlichkeit ihrer Figuren. Sie sprengt in den vielen weiblichen und männlichen Hauptrollen die Grenzen jedes gendergebundenen Spiels“, heißt es in der Begründung der Jury, und weiter: „Sie ist in den letzten Jahren zu einer der ausdrücklichsten, wandelbarsten und wahrhaftigsten Schauspielerinnen geworden.“

Die Jury bestand in diesem Jahr neben Wilfried Schulz aus Marion Tiedtke und Stefan Bachmann.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des „Gertrud-Eysoldt-Ringes“, einem mit 10.000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade, ihr folgten große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie beispielsweise Klaus Maria Brandauer, Cornelia Froboess, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes und Tobias Moretti. Der „Gertrud-Eysoldt-Ring“ geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte.

Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Hübner-Regiepreis ging an Alexander Eisenach für das Stück „Der kalte Hauch des Geldes“ am Schauspiel Frankfurt.

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Preisverleihung 2016: Gertrud-Eysoldt-Ring 2015 für Charly Hübner

Im vollbesetzten Parktheater in Bensheim wurde der Gertrud-Eysoldt-Ring an den Schauspieler Charly Hübner überreicht. Hübner gehört zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses Hamburg und wurde für seine Rollen in „Onkel Wanja“und „Schuld und Sühne“ ausgezeichnet. „Er prägt durch seine künstlerische Authentizität, seinen immer gegenwärtigen Bezug zu unserer Realität und seine spielerische Virtuosität die Arbeit des größten deutschen Sprechtheaters“,heißt es in der Begründung der Jury. Und weiter: „Charly Hübner ist ein Schauspieler, der nahe beim Publikum ist, ohne sich anzubiedern. Er muss auf der Bühne nicht um Kenntlichkeit ringen, denn seine Individualität, seine Haltung zur Welt und zur Kunst bleibt stets kenntlich, ohne die Rollen ins allzu Subjektive oder gar Privatistische zu führen. Daraus erwächst eine spielerische Gelassenheit, die uns ihm gerne zuschauen lässt.“

Für Akademie-Präsident Hermann Beil ist die Ehrung Charly Hübners eine „wunderbare Entscheidung und eine ideale Wahl für einen sehr starken Schauspieler“. Dem Fernsehpublikum ist Hübner durch seine zahlreichen Film- und Fernsehrollen bekannt, unter anderem in „Das Leben der Anderen“, „Bornholmer Straße“, Tatort und Polizeiruf 110. „Charly Hübner führt die ehrenwerte Reihe der Eysoldt-Preisträger fort, wir freuen uns sehr, ihnen den Ring verleihen zu dürfen", sagte Bensheims Bürgermeister Rolf Richter.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird von der Stadt Bensheim auf Vorschlag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben.

Mit der Vergabe des „Gertrud-Eysoldt-Ringes“, einem mit 10.000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade, ihr folgten große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie beispielsweise Klaus Maria Brandauer, Cornelia Froboess, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes und Tobias Moretti. Der „Gertrud-Eysoldt-Ring“ geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte.

Der Kurt-Hübner-Regiepreis, der ebenfalls am Samstag verliehen wurde, ging an Gernot Grünewald für das Stück „Ankommen“ am Hamburger Thalia-Theater.

Preisverleihung 2015: Gertrud-Eysoldt-Ring 2014 für Wolfram Koch und Samuel Finzi

Sie sind „eines der vertrautesten, verzweifeltsten und urkomischsten Theaterpaare des letzten Jahrzehnts“, so die Jury über Samuel Finzi und Wolfram Koch. Bei der Preisverleihung im vollbesetzten Parktheater war dem Publikum nach dem Auftritt der beiden Preisträger klar, was die Jury mit ihrem Urteil ausdrücken wollte: Sympathisch und bestens gelaunt präsentierten sich Koch und Finzi in Bensheim – ein echtes „Traumpaar“!

Finzi und Koch hatten die Jury mit ihrer Leistung in „Warten auf Godot“ überzeugt. Eine Koproduktion des Deutschen Theaters Berlin mit den Ruhrfestspielen in Recklinghausen.

Wolfram Koch und Samuel Finzi

Samuel Finzi wurde 1966 im bulgarischen Plovdiv geboren. Er studierte Schauspiel an der staatlichen Theater- und Filmakademie Sofia und spielt seit Anfang der 1990er Jahre in Deutschland. Seit 2006 ist er unter anderem am Deutschen Theater in Berlin. Außerdem arbeitete an den Schauspielhäusern in Düsseldorf, Köln, Bochum und Zürich, am Thalia Theater in Hamburg, am Schauspiel Frankfurt und am Burgtheater in Wien. Seit Til Schweigers Kinofilm „Kokowääh“ hat Samuel Finzi eine große Bekanntheit erlangt. Als ZDF-Ermittler Flemming feierte er große Erfolge.

Wolfram Koch, geboren 1962 in Paris, gab sein Filmdebüt bereits als 13-Jähriger in der Verfilmung von Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns". Später studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und erhielt Engagements an zahlreichen Theatern: Der vielbeschäftigte Schauspieler spielte bereits auf der Bühne in Frankfurt, dem Wiener Burgtheater oder im Deutschen Theater in Berlin.1995 wurde er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Seit seinem Ausscheiden im Jahr 2000 arbeitet er als freier Schauspieler. Wolfram Koch ist als Tatort-Kommissar im Einsatz.

Kurt-Hübner-Regiepreis für Julia Wissert

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis für junge Regisseure wird seit 1991 vergeben. Mentor und Laudator Prof. Professor Klaus Völker bescheinigte Wissert „ein feines Gespür für authentische Figuren und eine präzise auf den Raum abgestimmte Schauspielerführung“. Julia Wissert sei keine Regisseurin, die mit dem Mainstream schwimmt und vor den Möglichkeiten der Neuen Medien in die Knie geht. „Sie schöpft aus dem Fundus des Theaters und vereint Talent mit Handwerk, Bildung und Menschenkenntnis.“

Glanzvolle Gala im Bürgerhaus

Elegant und stilvoll ging es bei der Eysoldt-Gala zu: Sternekoch Martin Scharff vom Restaurant im Heidelberger Schloss zog alle kulinarischen Register und lieferte mit seinem „Flying Dinner“ einen wahren Gaumenschmaus. Ob Dorade auf Safran Risoni, Poularden-Saltimbocca mit Balsamicosoße oder die süßen Desserts: Scharff traf den Geschmack der Gäste.

An den Wänden hingen die Porträts der bisherigen Ringträger, an den Tischen standen kommunikative Galafans und auf der Bühne präsentierte sich eine bestens aufgelegte Band. Auch die Preisträger ließen sich von der guten Laune anstecken und feierten gemeinsam mit allen Gästen einen rundum gelungenen Abend.

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Preisverleihung 2014: Gertrud-Eysoldt-Ring 2013 ging an Steven Scharf für einen beeindruckenden „Judas"

„Um diesen Schauspieler wird man in den nächsten Jahren nicht herumkommen“ leitet in der Kuratoriumssitzung der Ringelbandstiftung im Sitzungssaal des Rathauses Juryvorsitzender  Frank Baumbauer die Entscheidung für den Eysoldtpreis 2013 ein. Der Münchner Kammerspieler Steven Scharf wird am 22. März im Parktheater den Gertrud-Eysoldt-Ring erhalten und damit für seine herausragende Darstellung als „Judas“ in dem gleichnamigen Einpersonenstück von Lot Vekeman an den Münchner Kammerspielen ausgezeichnet.

„Scharfs bestechende Qualität in dieser Rolle ist seine unmittelbare Präsenz und seine gewinnende Eindringlichkeit, mit einfachsten Worten, authentisch und glaubwürdig, diesen von allen gehassten Judas als Menschen darzustellen, der mit dem Judaskuss einen doch wohl verzeihbaren Fehler begangen hat“, heißt es in der Begründung der Jury. In einem furiosen Monolog des Verräters Judas, nackt und mit dem Rücken zum Publikum, versuche Scharf in einer „selbstinszenierten Show“ das Verständnis für seine Tat zu erlangen.

Dass der 1975 in Thüringen geborene Schauspieler mit seiner Rolle als „Judas“, aber auch in Jelineks „Die Strasse. Die Stadt. Der Überfall“ und in einer Adaption von Houellebecqs „Plattform“ in diesem Jahr herausragende Leistungen gezeigt hat, bestätigt auch die Kritikerumfrage des Jahres 2013, die ihn zum Schauspieler des Jahres gewählt hat. Davon hatte sich die Jury nicht beeinflussen lassen, vielmehr erkannte auch sie die besondere schauspielerische Präsenz von Steven Scharf in dieser Theater-Saison.

Hermann Beil, Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, begrüßte die Entscheidung, die zeige, dass ganz im Sinne von Gertrud Eysoldt die künstlerische Leistung und nicht der Bekanntheitsgrad eines Schauspielers im Vordergrund stehe. Zu Beginn der Kuratoriumssitzung hatte Beil noch die Grüße der Eysoldt-Preisträgerin des vergangenen Jahres, Contanze Becker, übermittelt. Sie habe in Berlin den Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ als beste Schauspielerin erhalten. Dass damit ihre Rolle als „Medea“ gewürdigt wurde, sei auch Zeichen dafür, wie richtig die  Entscheidung der Eysoldtpreis-Jury war.

Die Verleihung des Eysoldt-Preises 2013 ging am 22. März 2014 im Parktheater Bensheim über die Bühne. Den Kurt Hübner-Regiepreis 2013 erhielt an diesem Abend Daniela Löffner für ihre Inszenierungen „Der Sturm“ am Staatstheater Braunschweig und „Kinder der Sonne“ am Schauspielhaus Zürich erhalten. Wie Juror Klaus Völker ausführte, stehe die 32-jährige Regisseurin, die keine Regieschule besucht habe sondern als Assistentin angefangen habe, nicht unter dem Zwang, Theater neu erfinden zu müssen. Ihre Radikalität beschränke sich auf die Lust, Stücken eine szenische Form zu geben und Schauspieler optimal ins Spiel zu bringen.

Daniela Löffner hat ihre Theaterlaufbahn am Theater ihrer Heimatstadt Freiburg und in Düsseldorf bei Jürgen Gosch als Regieassistentin begonnen. Es folgten erste Regieaufgaben am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Schauspielhaus Zürich. Seit 2011 ist sie Hausregisseurin am Staatstheater Braunschweig, inszeniert aber auch in Zürich, am Münchner Residenztheater und am Deutschen Theater in Berlin.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich im März in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des „Gertrud-Eysoldt-Ringes“, einem mit 10 000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade im Jahre 1986 und ihr folgten in den vergangenen Jahren große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie beispielsweise Cornelia Froboes, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Hans-Michael Rehberg, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes, Tobias Moretti, Klaus Maria Brandauer oder zuletzt Constanze Becker.

Der „Gertrud-Eysoldt-Ring“ geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte. Der Schauspielerin war Ringelband über viele Jahre durch einen regen Briefwechsel verbunden.

Vergeben wird der Ring, der dem Preisträger tatsächlich angesteckt wird, auf Vorschlag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

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Preisverleihung 2013: Gertrud-Eysoldt-Ring 2012 ging an Constanze Becker

„Es scheint so als hätte diese Medea von Euripides auf Constanze Becker gewartet“, begründet Juryvorsitzender  Frank Baumbauer die Entscheidung für die Eysoldtpreisträgerin 2012, die am 16. März 2013 in Bensheim geehrt wurde. Mit der Rolle, für die die 1978 in Lübeck geborene Schauspielerin den Gertrud-Eysoldt-Ring erhalten hat, steht sie derzeit auf der Bühne im Frankfurter Schauspiel. Im vollbesetzten Parktheater verfolgten die Zuschauer die kurzweilige Preisverleihung und feierten anschließend bei der Gala im Bürgerhaus.

Constanze Becker habe nichts Kokettes und sie sei auch keine Heroin, sondern eine junge, moderne Frau, die in sich ruht und für große dramatische Rollen prädestiniert sei, führte Baumbauer aus. Die Jury sei von der starken Persönlichkeit dieser jungen Schauspielerin, die in der FAZ als „furienvernünftig“ beschrieben wurde, sehr beeindruckt. Insofern „war es in diesem Jahr eine leichte Entscheidung“, so der Juryvorsitzende.  

Constanze Becker absolvierte ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, spielte in Leipzig, Düsseldorf und von 2006 bis 2009 am Deutschen Theater Berlin. Seit 2009 gehört die Schauspielerin zum Ensemble am Schauspiel Frankfurt.

Im Fernsehen war Constanze Becker unter anderem in dem Dokumentarfilm „Die Spielwütigen“, in dem Fernsehfilm „Ein spätes Mädchen“ und in dem TV-Thriller „Lidas Fluch“ zu sehen.

Die Entscheidung für den mit dem Eysoldt-Preis verbundenen Kurt-Hübner-Regiepreis fiel auf Rudolf Frey aus Salzburg. Der 29-jährige Regisseur bekam den Preis für seine Inszenierungen „Geschichten aus dem Wienerwald“ am Schauspielhaus Salzburg und „Die Csárdásfürstin“ am  Südthüringischen Staatstheater Meiningen.

Bei der Matinee im Parkhotel Krone einen Tag nach der Verleihung , zeigten sich die beidne Preisträger im Gespräch mit Hermann Beil, Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.

Der Gertrud-Eysoldt-Ring ist der bedeutendste Theaterpreis im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich im März in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des „Gertrud-Eysoldt-Ringes“, einem mit 10 000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade im Jahre 1986 und ihr folgten in den vergangenen 25 Jahren große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie beispielsweise Cornelia Froboes, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Hans-Michael Rehberg, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes, Tobias Moretti, Klaus Maria Brandauer, Barbara Nüsse oder Kersten Dene.

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine dreiköpfige Jury, die sich in diesem Jahr aus dem Juryvorsitzenden Frank Baumbauer und den beiden Co-Juroren Barbara Mundel (Intendantin Theater Freiburg) und Matthias Lilienthal (Künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Hebbel am Ufer in Berlin) zusammensetzt.

Neben dem „Gertrud-Eysoldt-Ring“ wird seit 1991 zusätzlich der mit 5000 Euro dotierter Förderpreis für eine junge Regiearbeit – der Kurt-Hübner-Regiepreis - vergeben.

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Preisverleihung 2012: Gertrud-Eysoldt-Ring 2011 ging an Nicholas Ofczarek

Der Gertrud-Eysoldt-Ring für eine herausragende schauspielerische Leistung im Theater ging an Nicholas Ofczarek. Auf Vorschlag der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste hat der österreichische Schauspieler den mit 10.000 Euro dotierten Eysoldt-Ring der Stadt Bensheim erhalten.

Der 40-jährige Ofczarek, Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, sei ein Schauspieler, "von dem man nicht den Blick abwenden kann, wenn er auf der Bühne ist", so die Stadt die Jury. Mit dem Eysoldt-Ring waren bereits Tobias Moretti (2005), Klaus Maria Brandauer (2008) und Kirsten Dene (2010) geehrt worden.

Der Eysoldt-Ring wird seit 1986 jährlich vergeben. Er ist nach der Schauspielerin Gertrud Eysoldt (1870-1955) benannt und wird durch das Erbe des in Bensheim gestorbenen Theaterkritikers Wilhelm Ringelband finanziert. Unter den bisherigen Preisträgern sind Cornelia Froboess, Corinna Harfouch und Nina Hoss.

Die Entscheidung für den mit dem Eysoldt-Preis verbundenen Kurt-Hübner-Regiepreis fiel auf Antú Romero Nunes (geb. 1983 in Tübingen) für seine Inszenierung von „Rocco und seine Brüder“ am Maxim Gorki Theater in Berlin. Die nach dem gleichnamigen Filmstoff von Luchino Visconti von dem 28-jährigen Regie-Absolventen der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ inszenierte Aufführung hatte im Mai 2011 Premiere.

Nach der Verleihung lud die Stadt Bensheim wieder zur festlichen Gala ein.

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Preisverleihung 2011: Gertrud-Eysoldt-Ring 2010 für Kirsten Dene und Alexander Khuon

Am 12. März 2011 wurde zum 25. Mal der Gertrud-Eysoldt-Ring verliehen. An diesem Tag war Bensheim wieder der Mittelpunkt des deutschen Theaters.

Mit einer Jubiläumswoche hat die Stadt Bensheim die 25. Verleihung des bedeutendsten Theaterpreises im deutschsprachigen Raum gefeiert.

Den Anfang machte ein „Abend der Akademie“ mit dem Besuch der früheren Eysoldt-Ringträgerin Barbara Nüsse. Nüsse trug mit Hermann Beil, Präsident der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, den Briefwechsel zwischen Gertrud Eysoldt und Hugo von Hofmannthal vor.

Die Verleihung des Eysoldt-Ringes fand im Parktheater statt. Anlässlich des Jubiläums erhielten in diesem Jahr mit Kirsten Dene und Alexander Khuon gleich zwei Schauspieler die begehrte Auszeichnung. Den Kurt-Hübner-Preis erhielt der Autor und Regisseur Kevin Rittberger. ZDF-Nachrichtenfrau Petra Gerster moderierte die Verleihung.
Bei der anschließenden Gala im Bürgerhaus wurde die 25. Verleihung des Eysoldt-Ringes gefeiert. Sternekoch Alfons Schuhbeck tischte ein abwechslungsreiches Buffet auf.
Mit einer Matinee am Sonntag im Parkhotel Krone endete das Festwochenende. Die Jubiläumswoche aber ging weiter mit verschiedenen Veranstaltungen im Bürgerhaus und Parktheater.

Mit dem bedeutendsten Theaterpreis im deutschsprachigen Raum wurden die Schauspielerin Kirsten Dene und der Schauspieler Alexander Khuon ausgezeichnet.
Die in der Kuratoriums-Sitzung der Ringelband-Stiftung der Stadt Bensheim von Peter Iden von der Akademie der Darstellenden Künste und ständiges Mitglied der Jury bekannt gegebene Entscheidung bezieht sich bei Kirsten Dene (1949) sowohl auf die Lebensleistung als auch auf ihre herausragende Leistung in zwei aktuell laufenden Aufführungen. An der Schaubühne Berlin ist sie in der Rolle der Gunhild in Ibsens „John Gabriel Borkmann" (Regie: Thomas Ostermeier, 2008) zu sehen und am Burgtheater in Wien in der Rolle der Violet Weston in Tracy Letts „Eine Familie" (Regie: Alvis Harmanis, 2009).

Mit Alexander Khuon  (1979) wurde ein Schauspieler der jüngeren Generation ausgezeichnet, der auf der Theaterbühne immer wieder eine starke Präsenz gezeigt hat. Mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring wird vor allem seine „vorzügliche" Leistung in der Rolle des Schriftstellers Trigorin in Tschechows Stück „Die Möwe" gewürdigt, das derzeit im Berliner Deutschen Theater zu sehen ist.

Die Ringträger im Überblick

2019 Sandra Hüller
2018: André Jung
2017: Sophie Rois
2016: Jana Schulz
2015: Charly Hübner
2014: Samuel Finzi und Wolfram Koch
2013: Steven Scharf
2012: Constanze Becker
2011: Nicholas Ofczarek
2010: Kirsten Dene, Alexander Khuon
2009: Barbara Nüsse
2008: Klaus Maria Brandauer
2007: Ernst Stötzner
2006: Nina Hoss
2005: Tobias Moretti
2004: Ulrich Matthes
2003: Dörte Lyssewski
2002: Michael Maertens
2001: Judith Engel
2000: Angela Winkler
1999: Hans-Michael Rehberg
1998: Jutta Lampe
1997: Josef Bierbichler
1996: Corinna Harfouch
1995: Martin Wuttke
1994: Christa Berndl
1993: Jürgen Holtz
1992: Rolf Boysen
1991: Ulrich Mühe
1990: Cornelia Froboess
1989: Hans Christian Rudolph
1988: Edith Clever
1987: Gert Voss
1986: Doris Schade

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